Verbesserte Kommunikation und Zugang zu Informationen für Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen

Aufklärungskampagnen und Broschüren
Gezielte Aufklärungskampagnen in Form von Broschüren und Plakaten können Menschen mit einer Abhängigkeitsproblematik über die Risiken ihres Verhaltens
informieren und gleichzeitig die Verfügbarkeit von Hilfeangeboten in der Nähe aufzeigen. Zu empfehlen sind Darstellungen in spracharmen Methoden wie Piktogrammen, um auch fremdsprachlichen Betroffenen die Informationen zugänglich zu machen.
Weiterführende Links
- Bestellshop der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen
- Bestellshop des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit BIÖG (ehemals BZgA)
- Bestellshop der Deutschen Aidshilfe
- Informationsangebote Sucht und Migration der Suchtkooperation NRW
Gezielte Ansprache in risikobehafteten Umgebungen
Eine gezielte Ansprache von Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen in risikobehafteten Umgebungen oder stark frequentierten Anlaufstellen wie Drogenkonsumräumen, Obdachlosenunterkünften oder Flüchtlingsunterkünften kann dabei helfen, sie auf Risiken des Konsums z.B. von synthetischen
Opioiden oder Crack aufmerksam zu machen. Darüber kann es gelingen, auf die vorhandenen Hilfeangebote hinzuweisen und die Betroffenen zu motivieren,
Unterstützung anzunehmen.
Ergänzend dazu kann Streetwork in der Umgebung von Hilfsangeboten, wie Drogenkonsumräumenoder in der Nähe von Bahnhöfen, durchgeführt werden. Bewährt hat sich hier auch die Einbindung der lokalen Ordnungskräfte, die über die einschlägigen Hilfeansätze i.d.R. gut informiert sind. Umgekehrt sollen auch Substanzkonsumierende die Sorgen und Befürchtungen ihrer Mitmenschen sensibilisiert werden, so dass eine gegenseitige Rücksichtnahme gefördert wird.
- Fentanyl-Broschüre für Konsumierende (JES-Bundesverband)
- Faktenblatt Ketamin für Konsumierende (indfodrog, Schweiz)
- Faktenblatt Mischkonsum für Konsumierende (infodrog, Schweiz)
- Faktenblatt Medikamente und Mischkonsum für Konsumierende (infodrog, Schweiz)
- Safer Use Crack (JES Bundesverband)
- Crack Safer Use (SUKO NRW)
- Risiken minimieren beim Drogengebrauch (Deutsche Aidshilfe)
- Poster risk reduction sniffing (checkit!)
- Safer Use (Deutsche Aidshilfe)
- Alternative Möglichkeiten zum intravenösen Konsum (Deutsche Aidshilfe)
- Sauber drauf (mindzone)
- Risk reducing sniffing (checkit!)
- In die Leiste gehen (JES Bundesverband)
Verankerung eines partizipativen Ansatzes in der Suchthilfeplanung
Zur Verankerung eines partizipativen Ansatzes in der Suchthilfeplanung kann Harm Reduction-Beratung durch Konsumierende unter Einbezug von
Peers bzgl. z.B. risikoärmerem Crack-Zubereitungsverfahren oder risikoärmerem Crack- bzw. Fentanyl-Konsum einen wichtigen Beitrag leisten.
Bereitstellung medizinischer Notfallhilfen vor Ort
Die Bereitstellung medizinischer Notfallhilfen vor Ort mit einem Fokus auf der Aufklärung der Nichtbetroffenen (Broschüre/ Plakat) im öffentlichen
Raum ist hilfreich.
- Faktenblätter für Fachpersonen/ Einsatzkräfte (infodrog, Schweiz)
- Plakat Erste Hilfe (Deutsche Erste Hilfe-Gesellschaft)
- Handlungsempfehlung zum Umgang mit Personen mit dem Lebensmittelpunkt Straße und Konsumverhalten (Sozialraumkoordination Kalk)
- Fentanyl – Informationen für Suchtfachpersonen und Einsatzkräfte (infodrog, Schweiz)