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NalTrain: Naloxon rettet Leben

Deutschland verzeichnete im Jahr 2021 die höchste Zahl drogenbedingter Todesfälle seit 20 Jahren. Wie bereits in den Vorjahren, war vor allem der Konsum von Opioiden/Opiaten allein oder in Verbindung mit anderen Stoffen die häufigste Todesursache. Viele dieser Todesfälle hätten aber durch den Einsatz eines Naloxon-Nasensprays vermieden werden können. Das durch Laien einfach und sicher anwendbare Medikament Naloxon kann innerhalb weniger Minuten die atemlähmende Wirkung von Opioiden wie Heroin, Fentanyl oder Morphin aufheben und Leben retten.

Das Bundesministerium für Gesundheit fördert das Projekt NALtrain (Laufzeit: 07/21 bis 06/24), um Take-Home Naloxon auch in Deutschland zu etablieren. Das Projekt wird durchgeführt durch das Institut für Suchtforschung Frankfurt, die Deutsche Aidshilfe und akzept.
Am Projekt können alle Einrichtungen teilnehmen, welche mit Personen arbeiten, die Opioide konsumieren und/oder sich in Substitutionsbehandlung befinden. Wir bieten regionale Weiterbildungen an. Dort befähigen wir Mitarbeitende selbst Naloxonschulungen für drogengebrauchende Personen anzubieten. Da Naloxon rezeptpflichtig ist, unterstützen wir auch im Aufbau von Kooperationen zu Ärzt*innen.

Das Ziel des Projektes ist es, möglichst viele Opioidkonsument*innen und Substituierte zu schulen im Drogennotfall richtig zu handeln und Naloxon zu verabreichen. Außerdem sollen alle geschulten Drogengebraucher*innen Naloxon erhalten. Je mehr Personen Naloxon mit sich führen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass im Falle einer Überdosierung Naloxon verabreicht werden kann.

 

Sie können sich jederzeit für eine Beteiligung an NALtrain anmelden unter info@naltrain.org. Auch bei Fragen zum Projekt und zu Take-Home Naloxon können Sie sich jederzeit gerne an uns wenden. Weitere Informationen finden Sie auch auf unserer Website . Wir freuen uns, wenn Sie sich an NALtrain beteiligen und damit drogenbedingte Todesfälle verhindern.
Naloxon rettet Leben.