Menschen ein suchtfreies Leben ermöglichen: dies ist Ziel der Arbeit der Landesfachstelle Prävention, die Teil der ginko Stiftung für Prävention ist und deren Arbeit das Land NRW seit vielen Jahren fördert.
Für den Zeitraum 2024 bis 2026 übergab Regierungspräsident Thomas Schürmann jetzt dem Leiter der Landesfachstelle, Armin Koeppe, einen Förderbescheid in Höhe von rund 2,2 Millionen Euro.
Die Stiftung setzt sich auf unterschiedlichen Ebenen dafür ein, den Konsum von legalen und illegalen Substanzen zu verringern. Sie initiiert und unterstützt Projekte, die Kompetenzen wie Konflikt-, Leistungs- und Belastungsfähigkeit sowie die Kreativität und Problemlösefähigkeit der Teilnehmenden stärkt. Die Mitarbeitenden der Landesfachstelle entwickeln gezielt Materialien und Konzepte, die in Frühen Hilfen, Schulen und Betrieben, der beruflichen Aus- und Weiterbildung sowie im Seniorenbereich eingesetzt werden können. Nicht zuletzt ist die Landesfachstelle Prävention die Schnittstelle zwischen dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) des Landes Nordrhein-Westfalen und den örtlichen Präventionsfachkräften. Sie übernimmt an dieser Stelle eine wichtige Koordinations- und Steuerungsfunktion.
Ein Ziel ist, dass sich örtliche Jugend- und Drogenberatungsstellen vernetzen, sich Kooperationen bilden und Suchtprävention schon in Kita und Schule beginnt. Aufklärung und Sensibilisierung der Öffentlichkeit sowie der betroffenen Menschen und ihrer Angehörigen sind wesentlich für den Erfolg – und die Einsicht, dass nicht nur Alkohol, Medikamente oder Cannabis Suchtmittel sind, sondern ebenso digitale Medien eine Suchterkrankung auslösen können.
Die Arbeit der Landesfachstelle vor Ort – in der praktischen Umsetzung von Projekten, durch Unterstützung und Vernetzung – korrespondiert mit der überregionalen Entwicklung: Die Förderung ermöglicht es, vorbeugende Maßnahmen gegen Sucht in NRW ständig zu verbessern. Es geht auch darum, eine abgestimmte Entwicklung von Präventions- und Hilfemaßnahmen zwischen Land, Kommunen und Freier Wohlfahrtspflege in NRW zu gewährleisten. "Wenn alle Ebenen einander im Blick haben und sich Projekte und Angebote der Suchtprävention ergänzen, kann man Maßnahmen schaffen, die viele gefährdete Menschen möglichst früh und einfach erreichen", sagt Regierungspräsident Thomas Schürmann bei der Übergabe des Förderbescheids. "Die Lebenskompetenzen der Menschen zu stärken, ihnen Risikokompetenzen zu vermitteln und sie für Wirkungen und Folgen des Substanzkonsums zu sensibilisieren, sind wesentliche Herausforderungen, denen sich die Mitarbeitenden der Landesfachstelle Prävention seit Jahren erfolgreich stellen", sagt Koeppe.
Unverzichtbar ist dafür der Austausch des landesweiten Netzwerkes der Präventionsfachkräfte, die das Land ebenfalls anteilig fördert.
Die Landesfachstelle Prävention ist eine der vier Landesfachstellen der Suchtkooperation NRW. In der ginko Stiftung für Prävention in Mülheim an der Ruhr arbeiten insgesamt 14 Personen, davon werden die Personal- und Sachausgaben von acht Mitarbeitenden anteilig durch das Land NRW gefördert.