Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,
wir freuen uns, Sie heute über einen weiteren Meilenstein im Projekt "Suchthilfe UND Wohnungsnotfallhilfe – zwei Hilfesysteme, eine gemeinsame Zielgruppe (SuWoKo)" zu informieren.
Im Rahmen des Projekts, das sich mit Gelingensbedingungen an der Schnittstelle von Suchthilfe und Wohnungsnotfallhilfe befasst, ist nun der Zwischenbericht der wissenschaftlichen Evaluation veröffentlicht worden. Er bietet Einblicke in die bisherigen Erkenntnisse und Entwicklungen des Projekts. Dargestellt werden sowohl die Schwierigkeiten und Bedarfe der gemeinsamen Zielgruppe als auch Chancen, die sich durch eine engere Verzahnung beider Hilfesysteme eröffnen.
Der Bericht ist ab sofort auf der gemeinsamen Projektwebsite www.sucht-und-wohnungsnotfallhilfe.de verfügbar. Wir laden Sie herzlich ein, sich dort umfassend zu informieren und die bisherigen Ergebnisse mit Ihren Kolleginnen und Kollegen zu diskutieren.
Einige ausgewählte Ergebnisse präsentieren wir Ihnen im Kurz-Überblick:
- Die Suchtproblematik besteht bei einem Großteil (73 %) der Nutzer:innen mehr als 5 Jahre. Im Gegensatz hierzu ist die Dauer der Wohnungslosigkeit deutlich breiter verteilt: 26 % sind 1 bis unter 3 Jahre wohnungslos, 32 % 3 Jahre und länger. Das zeigt die quantitative Zielgruppenerhebung für das Jahr 2023.
- Kooperationen zwischen Sucht- und Wohnungsnotfallhilfe vermitteln den Nutzer:innen der Angebote ein Gefühl von Sicherheit und Orientierung. Die verbundenen Hilfen werden niedrigschwelliger und somit für die Zielgruppe besser erreichbar. Strukturelle Verbesserungen ergeben sich außerdem über kurze Dienstwege, gemeinsame Teamsitzungen sowie die Öffnung von Fortbildungen für die Fachkräfte beider Hilfesysteme. Diese Befunde lassen sich aus den bisherigen Gesprächen mit Fachkräften und Nutzer:innen der Modellstandorte ableiten.
- Darüber hinaus lässt sich feststellen, dass eine Kooperation zwischen Sucht- und Wohnungsnotfallhilfe nur mit ausreichenden Personal- und Finanzmitteln sowie einer intensiven Vorbereitungsphase zur Implementierung dieser Kooperation gelingen kann.
Wir danken allen Beteiligten für ihr Engagement und ihre Unterstützung im bisherigen Projektverlauf und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit. Falls Sie Anregungen oder Fragen zum Projekt haben, steht Ihnen unser Projektkoordinator Thomas Kucza (kucza@dhs.de) gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Christina Rummel, DHS
Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS)
Sabine Bösing
Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e.V. (BAG W)