Die zivilgesellschaftliche Beratungsstelle NinA NRW unterstützt seit 2009 Jugendliche und Erwachsene bei der Distanzierung von extrem rechten Einstellungen und Strukturen. Wir bieten hierfür ein langfristiges, kostenfreies Beratungs- und Unterstützungsangebot, das sich an den individuellen Bedürfnissen und der Lebenswelt der Ausstiegswilligen orientiert. Ein niedrigschwelliger Zugang wird durch aufsuchende Arbeit in ganz NRW ermöglicht.
Die Zuständigkeit von NinA NRW ist nicht abhängig vom Begehen einschlägiger Straftaten oder der Mitgliedschaft in einer sicherheitsbehördlich als rechtsextrem eingestuften Gruppierung bzw. Partei. Menschen, die in gering formalisierten und organisierten Strukturen aktiv sind oder extrem rechte Einstellungen online und außerhalb organisierter Gruppen äußern, gehören ebenfalls zur Zielgruppe. Viele Kontakte zu Ausstiegswilligen entstehen durch die Vermittlung von Multiplikatoren*innen. Suchtberatungsstellen sind dabei aufgrund unserer Adressat*innen mit prekärer sozialer und systemischer Integration wichtige Kooperationspartner. In Wissenschaft und Praxis zeigt sich, dass multiple Problemlagen, wie bspw. eine Suchterkrankung als Ursache und Folge von Radikalisierungsprozessen eine wichtige Rolle spielen. Auch ein uns zunehmend gemeldeter Beratungsbedarf von Suchtberatungsstellen bestätigt diese Problemlage.
Neben der Beratung für Ausstiegswillige bietet NinA NRW ebenfalls Beratung für Angehörige und Fachkräfte an. Für den fachlichen Austausch und zur Stärkung pädagogischer Handlungskompetenz bietet NinA NRW regelmäßig Projektvorstellungen und Fachkräfte-Workshops zum Thema Ausstiegsarbeit oder auch Fachveranstaltungen zu Themen der Rechtsextremismusprävention an. Bei Interesse an unserer Arbeit oder bei Fragen, sind wir telefonisch und per Mail erreichbar.
RE/init e.V.
Gerd Specht
Tel.: 0176 - 93 11 97 65
nina.nrw@reinit.de
http://www.nina-nrw.de